#rp15-Speaker: Johanna Frelin

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Johanna Frelin; photo credit: Hyper Island

Dieses Jahr ist die Schwedin Johanna Frelin, CEO des Jahres 2013 und seit 2011 bei Hyper Island, zum ersten Mal auf der re:publica. Ihre Digital- und Innovationsschule in Stockholm wird gern als das "Digital Harvard" gepriesen. Seit ihrer Gründung 1996 im schwedischen Karlskrona unterhält Hyper Island heute Standorte in New York, São Paulo, Singapur und Manchester, an denen sie die digitalen Experten von morgen ausbildet. Zu den verschiedenen Programmen der Schule gehören beispielsweise "Digital Media Management", "Motion Creative" und "Digital Data Strategist". Neuster Zugang ist der "Masters Degree in Digital", dessen Curriculum aus einem Mix aus Businessstrategien, Design Thinking, Strategic Leadership, Digitaltechnologien, Startups und Gruppendynamiken besteht. Der Studiengang richtet sich insbesondere an Unternehmen und Führungskräfte, die den Anschluss an digitale Innovationen nicht verpassen möchten.

Bei allen Wissenseinheiten gilt: es gibt weder Examen, noch werden Bücher für die Lehre benutzt; alles läuft unter dem Prinzip "Learning by doing". Studierende arbeiten in Projektgruppen ohne strikten Lehrplan zusammen, anstelle von Professoren und Dozenten werden Experten aus unterschiedlichen Branchen eingeladen. Johanna Frelin war jahrelang beim staatlichen schwedischen Fernsehen tätig und ist der Meinung, dass nur mit einer direkten Auseinandersetzung aus der Praxis in projektbasierter Arbeit kreative Lösungen gefunden werden und für die Zukunft gelernt wird. Die SchülerInnen sollen selbst entscheiden, in welcher Fachrichtung sie sich spezialisieren möchten und tragen die Eigenverantwortung für das, was sie lernen. Hyper Island will lieber den neugierigen Geist fördern, anstatt nur eine einzige Quelle zur Wissensvermittlung gelten lassen. In einer Welt, die sich ständig neu und immer schneller verändert, sei das Lernen enorm wichtig, sagt die Vorsitzende von Hyper Island. Denn nur so könnten wir innovativ bleiben.

Das Digitale steht im Zentrum ihrer Arbeit und genau deswegen ist die Schwedin der Meinung, dass "wir immer eine Balance zwischen intellektuellen Herausforderungen und Bodenständigkeit suchen. Je 'techier' wir einerseits werden, desto mehr sollten wir andererseits auch etwas mit unseren Händen und unserem Körper machen." Ihre tägliche Portion Inspiration holt sich Frelin bei ihren Pferden.

Was sagt Johanna Frelin zum diesjährigen re:publica Motto Finding Europe: Sie glaubt, dass durch digitale Technologien ein noch größerer Diskursraum innerhalb Europas entstehen wird und (Länder-)Grenzen noch mehr an Bedeutung verlieren. Dies wiederum geht mit der Frage der Gesetzgebung im Internet einher, "der größten Herausforderung, die noch auf uns wartet". Wir warten zunächst auf den Mai und freuen uns auf die Schwedin, die uns unter anderem mehr zum Thema Self-Leadership erzählen wird.

hyperisland.com
@JohannaFrelin 

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